Was hat Insulin mit Gentechnik zu tun?
Was hat Insulin mit Gentechnik zu tun?
Als erstes Medikament wird das menschliche Insulin schon seit 1980 im industriellen Maßstab mit rekombinanten Bakterien hergestellt. Dieses Hormon wird zur Behandlung der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus eingesetzt und senkt den Blutzuckerspiegel.
Wird Insulin gentechnisch hergestellt?
Von Maria Pues / Mehr als ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit mit Insulin das erste gentechnisch hergestellte Arzneimittel auf den Markt gekommen ist.
Welches Bakterium stellt Insulin her?
Die Herstellung von Human-Insulin wird heute unter anderem auch mit Hilfe gentechnisch veränderter Bakterien, nämlich E. coli (ein Darmbakterium) durchgeführt. Kurz gesagt, E. coli Bakterien helfen dabei das Insulinmolekül zu produzieren.
Wie ist es technisch möglich menschliches Insulin mit der Hilfe von Bakterien herzustellen?
Das von Diabetikern benötigte Insulin wird – neben einer Reihe anderer Medikamente – durch gentechnische Verfahren hergestellt. Dabei wird in ein Bakterium das Gen für menschliches Insulin eingebracht und anschließend vom Proteinbiosyntheseapparat hergestellt.
Warum sind Bakterien für die Gentechnik geeignet?
Bakterien werden derzeit in der Gentechnik eingesetzt. Sie besitzen eine nicht an Chromosomen gebundene DNA (Plasmide). Daher kann man die DNA relativ einfach isolieren, verändern und wieder in die Zelle zurückführen. Bakterienzellen vermehren sich sehr schnell.
Wann wird Insulin hergestellt?
Bei gesunden Menschen schüttet die Bauchspeicheldrüse rund um die Uhr in kurzen Abständen geringe Mengen Insulin aus. Damit wird gewährleistet, dass die Zellen ständig mit Energie versorgt werden. Zu den Mahlzeiten, wenn der Blutzuckerspiegel steigt, wird zusätzliches Insulin ausgeschüttet.
Welche Firma stellt Insulin her?
Der Pharma-Konzern Sanofi hat sein größtes Werk für die Insulinproduktion in Frankfurt-Höchst, hergestellt wird hier auch der Pen. Höchst ist das größte integrierte Insulin-Werk der Welt, mit der gesamten Wertschöpfungskette von Forschung und Entwicklung bis hin zur Distribution.
Wie kommt man an das Insulin gen?
Die einfachste Möglichkeit ist es, sogenannte Insulin – ‘messengerRNA’ aus den Zellen der Bauchspeicheldrüse zu extrahieren und durch einen Vorgang, den man als reverse Transkription bezeichnet wieder DNA herzustellen.
Welche Stoffe lässt man von Bakterien herstellen?
Zahlreiche Bakterien, Hefen oder Pilze können „von Natur aus“ nützliche Stoffe wie Vitamine, Aminosäuren, Enzyme oder Zitronensäure bilden.
Kann man Insulin selbst herstellen?
„Es ist eine äußerst interessante Entdeckung, dass die meisten Patienten mit Typ-1-Diabetes noch kleine Mengen Insulin produzieren können – selbst, wenn sie bereits seit 50 Jahren erkrankt sind“, kommentiert der Studienleiter Dr. Richard Oram (Universität Exeter) die Ergebnisse.
Was ist ein gentechnisch hergestelltes Insulin?
Das gentechnisch hergestellte Insulin hat den Vorteil, dass es vollkommen frei von schädlichen Tierkeimen ist. Bei den Genen handelt es sich um die kleinsten Einheiten des Erbgutes, das man auch als Genom bezeichnet. Das menschliche Genom umfasst zwischen 30.000 und 40.000 Gene. Rund 9.000 menschliche Gene konnten mittlerweile nachgewiesen werden.
Was ist das menschliche Insulin?
Als erstes Medikament wird das menschliche Insulin schon seit 1980 im industriellen Maßstab mit rekombinanten Bakterien hergestellt. Dieses Hormon wird zur Behandlung der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus eingesetzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Es besteht aus insgesamt 51 Aminosäuren, die eine A- und eine B-Kette bilden.
Was ist die Gentechnik?
In der Gentechnik befasst man sich mit sämtlichen biologisch-technischen Verfahren, mit denen man gezielt das Erbgut von menschlichen Zellen verändern kann. Gespeichert sind die Erbinformationen in der DNA bzw. DNS (Desoxyribonukleinsäure). Grundlage der Gentechnik ist, Teile von fremder DNA in eine Körperzelle einzuschleusen.
Wie kann man Insulin produzieren?
Dank der Gentechnik ist es möglich, den Insulin-Bauplan aus den menschlichen Zellen zu isolieren und auf Mikroorganismen wie Hefen oder Bakterien zu übertragen. Diese vermehren sich in Fermentern, speziellen Rührkesseln, wo sie menschliches Insulin produzieren.