Was ist die glastemperatur?
Was ist die glastemperatur?
Die Glasübergangstemperatur ist die Temperatur, bei der Polymere bzw. Kunststoffe (allerdings nur ganz oder teilweise amorphe Polymere) vom flüssigen oder gummielastischen, flexiblen Zustand in den glasigen oder hartelastischen, spröden Zustand übergehen, sie wird daher auch “Erweichungstemperatur” genannt.
Wieso haben amorphe Kunststoffe keinen Schmelzpunkt?
Amorphe Kunststoffe verhalten sich in der Hitze anders als kristalline. Gemessen wird der Wärmefluss, also die vom Werkstoff aufgenommene Wärmemenge während des Aufheizens. Während bei kristallinen Werkstoffen ein Schmelzpunkt ermittelt werden kann, liegt bei amorphen Kunststoffen kein definierter Punkt vor.
Welche Kunststoffe sind amorphe?
Amorphe Thermoplaste (Kunststoffe) sind beispielsweise Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC) oder Polycarbonat (PC). Ein Beispiel aus der Natur ist Honig. Vor dem Abfüllen in Gläser wird der Honig leicht erwärmt, wodurch er in einen amorphen Zustand übergeht.
Was bedeutet TG Temperatur?
Die Glasübergangstemperatur (Tg) bezeichnet die Temperatur, bei der sich der Zustand von Polymeren von fest oder amorph in flüssig ändert.
Was ist der Glasübergangsbereich?
Die Glasübergangstemperatur ist der Temperaturbereich in dem ein Kunststoff der größten Änderung der Verformungsfähigkeit unterliegt. Andere Bezeichnungen für den Glasübergangsbereich sind Erweichungsbereich, Glaspunkt und Einfrierbereich.
Was versteht man unter amorph?
In der Physik, wie auch der Chemie, ist amorphes Material ein Stoff, bei dem die Atome keine geordneten Strukturen, sondern ein unregelmäßiges Muster ausbilden und daher nur über eine Nahordnung, nicht aber über eine Fernordnung verfügen. Regelmäßig strukturierte Materialien heißen Kristalle.
Warum haben Thermoplaste keinen Schmelzpunkt?
Amorphe Thermoplaste besitzen außerdem keinen exakt definierten Schmelzpunkt. Bei einer Temperaturerhöhung werden die Moleküle beweglicher und der Kunststoff geht innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs von einer festen in eine flexible Phase über. Dabei wird der Kunststoff jedoch (noch) nicht flüssig.
Wann schmilzt eine Plastiktüte?
PE bleibt auf Dauer stabil bei maximal 100 Grad Celsius, bevor es bei rund 130 Grad schmilzt.
Welche Kunststoffe sind kristallin?
Am besten kristallisieren unverzweigte Molekülketten mit keinen oder möglichst wenigen, dafür aber regelmäßig angeordneten Seitengruppen. Beispiele für teilkristalline Polymere sind lineares Polyethylen (PE), Polytetrafluorethylen (PTFE) oder isotaktisches Polypropylen (PP).
Was sind amorphe Feststoffe?
Im amorphen Zustand befinden sich homogene Feststoffe, deren molekularen Bestandteile nicht in Kristallgittern angeordnet sind. Es liegt lediglich eine mehr oder weniger ausgeprägte Nahordnung zwischen den Teilchen vor, eine Fernordnung fehlt gänzlich.
Was ist die transformationstemperatur?
Zur Charakterisierung des Übergangs von Glas von der Schmelze zum Festkörper im Transformationsbereich wird die Viskosität verwendet. Ab einer Viskosität von etwa 10e13 dPas spricht man von Glas. Die zugehörige Temperatur wird als Transformationstemperatur (Tg) bezeichnet.
Was ist Enthalpierelaxation?
Der endotherme Peak im nicht-reversierenden Wärmestrom bei der gleichen Temperatur wird der Enthalpierelaxation zugeordnet. Sie ist eine Folge des Abkühlungsprozesses und der Lagerung nach der Produktion der Platte.
Was hat mit der Glasübergangstemperatur zu tun?
Vielleicht haben Sie schon einmal festgestellt, dass Kunststoffe im Winter (oder im Tiefkühlfach) spröder und weniger elastisch sind als bei wärmeren Temperaturen, und dass sie beim Erwärmen dehnbarer und flexibler werden. All dies hat mit der Glasübergangstemperatur, abgekürzt T g, zu tun.
Wie ist die festgestellte Glasübergangstemperatur zu messen?
Die festgestellte Glasübergangstemperatur hängt recht stark von der Heiz- bzw. Kühlrate ab: bei langsamer Aufheizung bzw. Abkühlung nähern sich die Werte aus dem Heiz- bzw. Kühlvorgang einander an, allerdings ist die Wärmekapazität bei kleiner Rate zunehmend schwierig zu messen.
Ist die Glasübergangstemperatur spezifisch?
Sie ist für jeden Kunststoff spezifisch, das heißt, dass man Kunststoffe anhand ihrer Glasübergangstemperatur unterscheiden kann. Manche Kunststoffe werden unterhalb ihrer Glasübergangstemperatur verwendet, z.B. Polystyrol, Polymethylmethacrylat (daraus besteht z.B. Plexiglas bzw.
Was ist der Glasübergang von Polymeren Kunststoffen?
Bei Polymeren beruht der Glasübergang von der Schmelze in den festen Zustand auf dem “Einfrieren” von Kettensegmenten. Bei amorphen Kunststoffen trennt der Glasübergang den unterhalb liegenden, spröden energieelastischen Bereich (Glasbereich) vom oberhalb liegenden,…