Wie funktioniert Refinanzierung?
Wie funktioniert Refinanzierung?
Bei der Refinanzierung handelt es sich um eine Maßnahme, mit deren Hilfe sich Geschäftsbanken Kapital von anderen Banken oder von Zentralbanken beschaffen. Mit diesem Kapital wird das Aktivgeschäft abgewickelt. Die Banken können mit dem refinanzierten Kapital selbst wieder Kredite ausgeben.
Was ist GLRG?
Der EZB-Rat hat im Juni 2014 beschlossen, die Kreditvergabe von Banken im Euro-Raum durch gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (GLRG, englisch Targeted longer-term refinancing operations)) zu unterstützen, um die Preisstabilität zu gewährleisten.
Wie refinanzieren Banken Hypotheken?
Hypothekenbanken refinanzieren sich durch die Ausgabe von Pfandbriefen. Sparkassenbriefe fallen nicht unter die Rubrik von Fremdmittelfinanzierung, sondern zählen zum Einlagengeschäft. Die Refinanzierung über den Kapitalmarkt bedeutet für die Banken jedoch auch ein Risiko.
Was sind Refinanzierungskredite?
Kreditgewährung, die nicht aus eigenen Mitteln des Kreditgebers erfolgt; dieser muss sich die erforderlichen Mittel erst beschaffen. Häufigste Form der Refinanzierung ist die Inanspruchnahme des Notenbankkredits durch die kreditgebende Bank im Weg des Wertpapierverkaufs oder der Inanspruchnahme ständiger Fazilitäten.
Was ist refinanzieren?
Von Refinanzierung ist zu sprechen, wenn sich Banken Kapital beschaffen (Geldschöpfung), um wiederum ein Kreditgeschäft zu finanzieren. Die Vorsilbe „re“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet “wieder, zurück”.
Warum Mindestreserve?
Durch die gesetzliche Verpflichtung ist die Mindestreserve Teil der Bankenregulierung. Der ursprüngliche Gedanke der Mindestreserven war die Schaffung einer Liquiditätsreserve der Banken, wenn in Zeiten einer Bankenkrise massenhafte Abhebungen durch Bankkunden (Bankansturm) drohen.
Was versteht man unter ständigen Fazilitäten?
Ständige Fazilitäten sind geldpolitische Operationen bei denen (im Unterschied zu Offenmarktgeschäften) die Initiative zur Durchführung von den Geschäftspartnern der Zentralbank ausgeht. Das Eurosystem bietet zwei ständige Fazilitäten an, die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität.
Wie funktioniert Offenmarktgeschäft?
Endgültige Offenmarktgeschäfte sind Käufe oder Verkäufe von Wertpapieren durch die Zentralbank ohne eine Rücknahmevereinbarung. Werden von der Zentralbank Wertpapiere am offenen Markt gekauft, ist eine Vergrößerung der Geldmenge in der Volkswirtschaft die Folge, da dem Bankensektor Zentralbankgeld zugeführt wird.
Wie refinanziert sich die KfW?
Die KfW refinanziert 100% des tatsächlich ausgezahlten Darlehensbetrages des Exportkredites. Die Zins- und Tilgungsbedingungen für die Refinanzierung sowie der Zeitraum für die Auszahlung der Mittel durch die KfW werden im Rahmen der Refinanzierungsvereinbarung zwischen der Bank und der KfW geregelt.
Wo leihen sich die Banken Geld?
Das von Banken verliehene Geld stammt aus den Einlagen der Kunden, aber auch aus sogenannten Refinanzierungskrediten, die Geschäftsbanken bei der Zentralbank aufnehmen können.
Was versteht man unter Offenmarktpolitik?
Bezeichnung für den Ankauf und Verkauf von Wertpapieren durch die Zentralbank am Geld- oder Kapitalmarkt. Der Handel kann dabei mit kurz- oder langlaufenden Wertpapieren und von der Zentralbank endgültig oder nur für eine bestimmte Frist erfolgen.
Was bedeutet Einlagefazilität?
Eine Einlagefazilität (von lateinisch facilitas ‚Leichtigkeit’) ist eine Möglichkeit für Geschäftsbanken im Euroraum, kurzfristig nicht benötigtes Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) anzulegen.
Welche Banken können sich zur Refinanzierung bedienen?
Banken können sich verschiedener Mittel zur Refinanzierung bedienen. Am gängigsten ist die Refinanzierung über die Europäische Zentralbank oder die Bundesbank. Die Europäische Zentralbank spielt spätestens seit der Bankenkrise im Jahr 2008 eine wichtige Rolle bei Refinanzierungen.
Wie unterstützt die Europäische Zentralbank Refinanzierungen?
Die Europäische Zentralbank spielt spätestens seit der Bankenkrise im Jahr 2008 eine wichtige Rolle bei Refinanzierungen. Sie unterstützt die Geschäftsbanken mit frischem Geld, damit diese Kredite vergeben und damit Investitionen in der Wirtschaft erleichtert werden.
Welche Auswirkungen hat die Refinanzierung auf die Zinsen?
Maßgeblichen Einfluss auf die Refinanzierungskosten hat die Unsicherheit der Banken gegenüber der künftigen Entwicklung der Zinsen, die auf den Kapitalmärkten gezahlt werden. Je weiter die vorausberechnete Zinshöhe in der Zukunft liegt, desto unsicherer wird die Kostenberechnung für die Refinanzierung.
Wie läuft die klassische Refinanzierung bei einer Zentralbank ab?
Die klassische Refinanzierung läuft über die Geldaufnahme bei einer Zentralbank ab. Allerdings stehen Banken noch weitere Refinanzierungsoptionen offen, um an „frisches Geld“ zu kommen. So können Ratenkredite verkauft oder Einlagen zur Refinanzierung genutzt werden.